Autobewertung

Oldtimer-Gutachten: Lohnt es sich?

Ob ein Wagen in einer realistischen Preisklasse zugeordnet ist, zeigt sich oft schon bei dem Wertgutachten. Dieses stellen unabhängige Anbieter wie der TÜV oder die DEKRA aus. Sie verfügen über Listen, in denen man auch Oldtimer vergleichen kann. Der Zustand eines Fahrzeugs wird hierfür genau unter die Lupe genommen. Für den Käufer ist es deshalb lohnend, über das Ergebnis einer offiziellen Autobewertung informiert zu werden.

Darauf achten die Gutachter

Damit eine genaue Bewertung vorgenommen werden kann, müssen zunächst die Karosserie und die Lackierung angesehen werden. Daneben werden auch der Innenraum und der Motorraum überprüft. Hierbei kommt es darauf an, ob die einzelnen Bauteile noch im Original vorhanden sind. Wurden Reparaturen vorgenommen, wird nachgesehen, ob diese fachgerecht durchgeführt wurden. Zierteile, die ausgetauscht wurden, werden ebenfalls in die Bewertung mit einbezogen. Antriebsstrang und der Unterboden werden genau geprüft. Das Fahrwerk und die Elektrik nehmen Gutachter speziell in Augenschein. Oft führen sie eine Fahrprobe und eine Funktionsprüfung sämtlicher Bauteile durch. Selbstverständlich kontrollieren sie, ob Fahrgestell-, Getriebe- und Motornummer mit den Zulassungspapieren übereinstimmen.

Bewertungsnoten

Nach dem Abschluss des Gutachtens wird eine Note eingetragen. Diese werden vergleichbar der Schulnoten von 1 – 5 vergeben. Erhält ein Oldtimer die Bestnote 1 sagt dies, dass sich der Wagen in einem makellosen Zustand befindet. Nur Oldtimer der Spitzenklasse werden diese Autobewertung erhalten. Eine 1 sagt aus, dass man sowohl in der Technik wie außerdem in der Historie und Optik keinerlei Mängel finden konnte. Wie in der Schule ist auch hier die „2“ eine gute Bewertung. Der gute Zustand bedeutet, dass der Wagen ohne Mängel ist. Es sind allerdings leichte Gebrauchsspuren zu erkennen. Das Fahrzeug befindet sich entweder noch im Originalzustand oder es wurde aufwendig und fachgerecht aufgearbeitet.

Autobewertung

Selbst die Note 3 erklärt das Auto als fahrbereit. Der gebrauchte Zustand weist darauf hin, dass die Spuren der vergangenen Jahre zu erkennen sind. Ein solches Auto hat zwar kleinere Mängel, aber man hat keine Durchrostungen gefunden. Ab der Note 4 gilt ein Fahrzeug als nur bedingt fahrbereit. Der verbrauchte Zustand setzt voraus, dass verschiedene Reparaturen umgehend vorgenommen werden müssen. Man hat Durchrostungen gefunden, die leicht bis mittelschwer sind. Die Note 5 sagt, dass der Wagen in einem restaurierungsbedürftigen Zustand ist. Die Restauration ist schlecht. Die notwendigen Arbeiten werden zu einer größeren Investition führen, sind aber noch möglich. Ein Auto in diesem Zustand ist nicht fahrbereit.

Gültigkeitsdauer

Im Prinzip verliert ein solches Gutachten seine Gültigkeit nicht. Selbst nach dem Kauf eines Oldtimers ist es immer von Vorteil, eine Autobewertung alle zwei bis drei Jahre durchführen zu lassen. Sämtliche Veränderungen kann der Versicherer auf diese Weise vermitteln. Im Schadensfall wird dann der aktuelle Wert des Fahrzeugs beglichen. Speziell wenn wertsteigernde Arbeiten durchgeführt wurden, ist eine erneute Begutachtung sinnvoll. Der Wiederbeschaffungswert eines Automobils kann sich dadurch erheblich verändern.

 

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